a void: Im Schatten des Melting Eye Temple

In den Tiefen des musikalischen Dschungels, wo die Grenzen zwischen dem Realen und dem Imaginären verschwimmen, entsteht ein seltenes Phänomen der Klangerzeugung. Die Band "Melting Eye Temple" - ein Trio aus kreativen Seelen - tritt in die unerforschte Wildnis des Klangs ein, gewappnet mit ihren Instrumenten des Ausdrucks: Dem Modularsynthesizer, dem Bass und der Stromgitarre.

Die Stücke, entnommen aus einer längeren Improvisation, geben Einlicke in eine düstere Klanglandschaft, die von den Musiker*innen geschaffen wird. Die Atmosphäre ist gespannt, die Dunkelheit des Raums wird nur von den Ölscheibenprojektoren auf der Bühne durchbrochen. Tiefe Drones vom Modularsynthesizer legen den Grundstein für das bevorstehende musikalische Abenteuer, während der Bass und die E-Gitarre sich langsam in die Klanglandschaft einweben.

Die Musik entwickelt sich organisch, jeder Ton scheint aus dem vorherigen zu erwachsen, ein fließender Strom von Klängen, der den Raum erfüllt. Die Musiker*innen sind vollständig in den Fluss der Musik eingetaucht, ihre Finger tanzen über die Saiten und Tasten in einem ekstatischen Rausch der Schöpfung.

Die unheilvollen Klänge des Stücks umhüllen den Raum in einem Nebel von wabernden, drückenden Schallwellen. Die Musik ist dicht, fast greifbar, und zieht das Publikum in einen Strudel aus Emotionen. Es ist eine Reise durch alptraumhafte Klangwelten, die sowohl die Musiker*innen als auch das Publikum tief berührt.

Die Intensität des Stücks steigert sich bis zu einem Punkt, an dem die Grenze zwischen den Musiker*innen und dem Publikum zu verschwimmen scheint. Die kollektive Erfahrung von Schönheit und Schrecken, von Faszination und Furcht, wird durch die Luft getragen, in die Seelen der Anwesenden geätzt.

Nach den letzten klängen des resonierenden granularen Gesangs, der durch die Halle klingt, kehrt eine betäubende Stille ein. Die Musiker*innen und das Publikum, gleichermaßen mitgenommen von der intensiven Erfahrung, verharren in einem Zustand der Reflektion. Die Energie des erlebten Moments hängt noch in der Luft, ein Zeugnis der tieferen Verbindung, die durch die Sprache der improvisierten Musik hergestellt wurde.

Der "Melting Eye Temple" hat einmal mehr eine Tür zu einem Raum geöffnet, in dem die rohe Kraft und die unbändige Schönheit der musikalischen Improvisation erfahrbar wurden. Ein Raum, in dem die komplexen Gefühle und die intuitive Interaktion zwischen den Musiker*innen und dem Publikum einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

[Anonymer Augenzeugenbericht]


ENGLISH VERSION:

a void: In the Shadow of the Melting Eye Temple

In the depths of the musical jungle, where the boundaries between the real and the imaginary blur, a rare phenomenon of sound generation emerges. The band "Melting Eye Temple" - a trio of creative souls - steps into the unexplored wilderness of sound, armed with their instruments of expression: The modular synthesizer, the bass, and the electric guitar.

The pieces, taken from a longer improvisation, provide insights into a gloomy sound landscape created by the musicians. The atmosphere is tense, the darkness of the room is only broken by the oil disc projectors on stage. Deep drones from the modular synthesizer lay the foundation for the upcoming musical adventure, while the bass and the electric guitar slowly weave themselves into the sound landscape.

The music develops organically, each tone seeming to grow from the previous one, a flowing stream of sounds filling the room. The musicians are fully immersed in the flow of music, their fingers dancing over the strings and keys in an ecstatic frenzy of creation.

The ominous sounds of the piece envelop the room in a fog of undulating, pressing sound waves. The music is dense, almost tangible, and pulls the audience into a whirlpool of emotions. It's a journey through nightmarish soundscapes that deeply touches both the musicians and the audience.

The intensity of the piece escalates to a point where the boundary between the musicians and the audience seems to blur. The collective experience of beauty and terror, of fascination and fear, is carried through the air, etched into the souls of those present.

After the last sounds of the resonating granular vocals echoing through the hall, a numbing silence ensues. The musicians and the audience, equally taken by the intense experience, linger in a state of reflection. The energy of the lived moment still hangs in the air, a testament to the deeper connection established through the language of improvised music.

The "Melting Eye Temple" has once again opened a door to a space where the raw power and the untamed beauty of musical improvisation became tangible. A space where the complex emotions and the intuitive interaction between the musicians and the audience leave a lasting impression.

[Anonymous eyewitness report]